Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist die kleinste der drei Gemeinschaften Belgiens. Auf einer Fläche von 854 Quadratkilometern leben rund 73 000 Einwohner. Dies sind meist deutschsprachige Belgier, zu ihnen gehören aber auch wallonische, flämische und ausländische Mitbürger. Das Gebiet umfasst die Gemeinden Amel, Büllingen, Burg-Reuland, Bütgenbach, Eupen, Kelmis, Lontzen, Raeren und St. Vith.
Die Geschichte des deutschsprachigen Landesteils in Belgien ist überaus wechselvoll und vor allem geprägt durch die Grenzlage, die das Gebiet seit Menschengedenken einnimmt.
Die Einwohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft verstehen sich als Menschen in einem europäischen Kerngebiet mit einfachem Zugang zu vier verschiedenen Ländern (B, D, NL und L). Sie verwenden weitgehend die hochdeutsche Standardsprache in den Verwaltungen, Schulen, im Kirchenleben und in den Sozialbeziehungen. Daneben spielen Dialekte nach wie vor eine Rolle in den gesellschaftlichen Beziehungen.
Die DG bildet zwar eine eigenständige und weitgehend hoheitlich agierende Körperschaft, als gliedstaatliche Einheit ist sie jedoch weiterhin in die föderalen Strukturen Belgiens eingebunden. Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist durch Artikel 2 der Verfassung offiziell anerkannt. Durch die Artikel 115, 121 und 130 der Verfassung hat sie in etwa den gleichen Rechtsstatus wie die Französische und die Flämische Gemeinschaft erhalten, d.h. sie ist in etwa mit der gleichen Autonomie und mit den gleichen Befugnissen ausgestattet worden.
66.000 (Pan) / 150.000 (Ethnologue) / 67.500 (Euromosaic)
Deutsch (66.000 Sprecher)