Als Ladinisch bzw. Dolomitenladinisch bezeichnet man eine Gruppe italo-romanischer Dialekte, die zusammen mit dem Bündnerromanischen in Graubünden und dem Furlanischen im Friaul zur rhätischen Unterguppe des galloromanischen Sprachzweiges der indoeuropäischen Sprachfamilie gehört.
Das Ladinische wird von zwischen 20.000 und 60.000 Sprechern in mehreren Alpentälern Oberitaliens, insbesondere in Südtirol und im Trentino, gesprochen. In Südtirol und im Trentino genießt das Ladinische den Status einer (teilweise territorial begrenzten) Amts- und Schulsprache.
Das Ladinische ist die Weiterentwicklung des von den Römern seit ihrer Eroberung der Zentralalpen (15 v. Chr.) eingeführten Lateins. Die italienische Nationalbewegung bezeichnete das Ladinische gerne als italienischen Dialekt. Die Ladiner erlangten erst 1972 Minderheitenrechte in Südtirol.
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Die sieben ladinischen Dialekte weichen so stark voneinander ab, dass es bisher nicht gelungen ist, eine gemeinsame schriftsprachliche Basis zu schaffen.
Ladiner in Italien (57.000 Sprecher)